Für den diesjährigen Sommerurlaub hatten wir lange überlegt, wohin wir denn reisen wollen und schliesslich haben wir uns auf den Südwesten Englands geeinigt. Wir sind mit dem eigenen Auto via Autofähre über Calais nach Dover gereist und dann an die Westküste Cornwalls gefahren, wo wir während einer Woche in diesem Bungalow gewohnt haben:
Von dort aus haben wir täglich Ausflüge unternommen, wie zum Beispiel zur Ruine von
Tintagel, die auf einer Halbinsel an der Westküste Cornwalls liegt und knapp eine halbe Autostunde von unserem Ferienhaus entfernt war.
Als wir dort waren, war es sehr heiss und ich hätte am liebsten ein Bad im kühlen Meer genommen.
Ein anderer Ausflug führte uns zu den
Bedruthan Steps, einer Klippenformation mit mehreren freistehenden Felsen:
Der Weg, den man auf dem obigen Bild sieht, gehört zum sogenannten
South West Coast Path, dem längsten ausgeschilderten Fernwanderweg in Grossbritannien. Wir sind immer wieder mal auf Abschnitten davon gewandert, aber nie all zu weit, da es uns mangels Schatten schlicht zu heiss war.
Von unserem Feriendomizil aus machten wir auch einen Tagesausflug in den Norden zum
Exmoor Nationalpark. Dort hatten wir etwas kühleres und nebliges Wetter, was uns zum Spaziergang der Küste entlang aber gerade recht war:
Nach der kleinen Wanderung haben wir im Garten dieses kleinen Restaurants
eine Spezialität aus Cornwall (und Devon) gegessen, nämlich
Scones mit Erdbeerkonfitüre und
Clotted Cream.
Diese "Clotted Cream" hat einen Fettgehalt von mindestens 55%, aber sie
ist absolut lecker und wenn man schon mal in Cornwall oder Devon ist, dann gehört diese
Spezialität einfach dazu. Normalerweise wird auch noch
Cream Tea dazu serviert, aber auf diese Tradition haben wir verzichtet und statt dessen einen Kaffee dazu getrunken.
Während der Weiterfahrt durch den Exmoor Nationalpark haben wir u.a. noch in
Selworthy Halt gemacht, einer kleinen "Mustersiedlung" mit hübschen vanillegelben Cottages mit Reetdächern, die mir so gut gefallen:
Am dürren Gras kann man gut erkennen, dass es in dieser Gegend schon sehr lange nicht mehr geregnet hat.
Weiter ging es zu den
Tarr Steps, einer sogenannten
Clapper bridge: das ist eine Steinplattenbrücke, die durch die Verwendung großer flacher Natursteinplatten als Baumaterial gekennzeichnet ist und deren Stabilität allein auf den aufeinander ruhenden Steinen beruht:
Ein weiterer Ausflug führte uns an die "Cornish Riviera", die Südküste Cornwalls, wo wir bei Falmouth das
Pendennis Castle besichtigt haben. Die Festung wurde von König Heinrich VIII gebaut, um Falmouth vor spanischen und französischen Seeangriffen zu schützen.
Von Falmouth aus fuhren wir dann zum südlichsten Punkt von Cornwall, dem
Lizard Point auf der Lizard Halbinsel. Es ist gleichzeitig auch der südlichste Punkt Englands. Wir sind auch dort wieder ein Stück gewandert und bei den warmen Temperaturen und mangels Schatten war es gut, dass wir genug zu trinken dabei hatten.
Gegen Ende der ersten Ferienwoche haben wir dann an einem Vormittag auch noch von "unserem" Bungalow aus einen Spaziergang an der Küste entlang gemacht. Auch dort war es wieder heiss, aber es war eine schöne Wanderung mit schönen Ausblicken auf die Steilküste und das Meer:
Anschliessend fuhren wir noch zum
Hartland Point, dem nordwestlichsten Punkt in der Region Devon. Am Meer liegt der Leuchtturm von Hartland Point, der für die Öffentlichkeit aber nicht zugänglich ist:
Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen haben wir es wieder bei einem kleinen Spaziergang belassen.
Bevor wir nach einer Woche in unser zweites Ferienhaus am Rand des Dartmoor Nationalparks "umzogen", haben wir nochmals eine Fahrt an die Südküste gemacht und dort u.a.
Looe und Polperro besichtigt, zwei nette kleine Fischerdörfchen.
Dies war nun die erste Ferienwoche, in der wir viele schöne und interessante Orte gesehen haben. Es hat uns ausserordentlich gut gefallen und es war natürlich toll, dass das Wetter auch mitgespielt hat, auch wenn es für unser Befinden schon fast zu heiss war. Aber natürlich war uns dieses Wetter lieber als Dauerregen, das ist klar.
Was uns beim Autofahren besonders aufgefallen ist, das waren die zahlreichen Vorsichtsschilder, die anzeigen, wer oder was die Strassen überqueren könnte: Schafe, Kühe, Pferde, Reiter, Dachse, Otter (ja, auch Otter, wir waren nämlich einmal in einer Gegend unterwegs, in der es Otter hat, auch wenn wir leider keine gesehen haben) und - kaum zu glauben, aber wahr - es gibt sogar ein Schild, das in Dörfern und Städten anzeigt, dass "elderly people" die Strasse überqueren könnten. Ich habe kein derartiges Schild fotografiert, da das aus dem fahrenden Auto heraus nicht so gut ging, aber Ihr könnt das mal googeln, dann findet Ihr diverse Bilder. Wir haben noch nie irgendwo ein solches Schild gesehen und fanden es recht witzig - aber wer weiss, vielleicht fahren die Autos ja tatsächlich langsamer, wenn sie ein solches Schild sehen?
Wo wir in der zweiten Urlaubswoche gewohnt und was wir dort unternommen haben, zeige ich Euch demnächst im zweiten Teil meines Berichtes. Ich hoffe, dieser erste Teil hat Euch gefallen und gibt Euch einen kleinen Eindruck der schönen Gegend im Südwesten Englands.