Donnerstag, 23. August 2012

- Sommerurlaub in Norwegen / Teil 3 -

Hier kommt der dritte und letzte Teil meines Reiseberichtes:

Unser nächstes Ziel nach dem Geirangerfjord war der Jostedalsbreen Nationalpark. In diesem Nationalpark liegt der Jostedalsbreen, der grösste Gletscher des europäischen Festlandes. Ganz hinten in einem Tal haben wir auf einem sehr schön gelegenen Campingplatz unser Wohnmobil abgestellt und haben uns dann auf eine Wanderung zum Briksdalsbreen gemacht, einem Seitenarm des Jostedalsbreen. Der Weg zum Gletscher führte durch den Wald und einen klaren Bach entlang:


Auf dem Weg waren überall Hinweistafeln, wie weit der Gletscher früher einmal ging und es war erstaunlich zu sehen, wie weit der Gletscher in den letzten Jahren zurück gegangen ist.

Am Gletscher angekommen sah es dann so aus:


















Nach der Wanderung haben wir uns mit einer Tasse heisser Schokolade aufgewärmt und die tat bei dem schönen, aber dennoch kühlen Wetter richtig gut.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter über Hochebenen, wo noch recht viel Schnee und Eis lag.












Direkt am Sognefjord fanden wir einen tollen Campingplatz und wir genossen es, draussen zu sitzen und den schönen Anblick zu geniessen. Es war für einen Sommertag zwar schon noch eher kühl, aber mittlerweile waren wir schon recht "abgehärtet" und empfanden Temperaturen als angenehm, bei denen wir zuhause wohl kaum auf die Terrasse sitzen würden.


Als wir vom Sognefjord Richtung Bergen wegfuhren, war noch schönes Wetter, dann fing es an zu regnen und als wir auf dem Campingplatz in der Nähe der Stadt ankamen, hat es in Strömen gegossen und so ging es die ganze Nacht durch. Aber der Wetterbericht sagte für Samstag schönes Wetter voraus und auch wenn ich es nicht glauben konnte, so war es. Am Morgen schien schon die Sonne und als wir mit dem Bus in der Stadt ankamen, zeigte sich Bergen, die "regenreichste Grossstadt Europas" von seiner schönsten Seite:











Bekannt ist Bergen vor allem durch das alte Hanseviertel Bryggen, welches durch die UNESCO in die Liste der erhaltenswürdigen Baudenkmäler aufgenommen wurde.

Nachdem wir einen Rundgang am Hafen und durch den Fischmarkt gemacht haben, fuhren wir mit einer Standseilbahn auf den Fløyen, einen der sieben Berge der Stadt. Das Bergplateau ist knapp 400 m hoch und man hat von dort eine schöne Aussicht hinunter auf Bergen:













Die weitere Fahrt führte entlang des Hardangerfjords und die Fahrt war wirklich sehr schön ...


... und die Landschaft dort hat uns sehr gut gefallen.











Es ging nach Süden weiter, am Sørfjord entlang und wir haben noch den Låtefossen passiert, einen zweiarmigen Wasserfall, der unter der Strasse hindurchführt.













So langsam hiess es, sich auf den Heimweg machen und die Weiterfahrt Richtung Oslo führte uns nochmals zu einer Stabkirche, der von Røldal. Aber auch diese Kirche haben wir nicht besichtigt - genau so wenig wie die in Heddal - weil wir ganz einfach nicht bereit waren, (sehr hohe) Eintrittspreise zu bezahlen, um eine Kirche zu besichtigen.















Der letzte Teil unserer Reise bestand hauptsächlich aus fahren, fahren, fahren... über Oslo die schwedische Westküste hinunter, weiter durch Dänemark bis nach Deutschland. Eine Nacht haben wir in der Nähe von Flensburg verbracht, eine zweite auf dem gleichen Campingplatz in der Nähe von Kassel, wo wir schon auf der Hinreise übernachtet haben.

Tja, und dort wartete am zweitletzten Morgen noch eine "Überraschung der besonderen Art" auf uns: wir fuhren von unserem Platz weg und wollten das Abwasser leeren, als plötzlich die Kupplung nicht mehr ging, es war kein Manövrieren des Fahrzeuges mehr möglich und wir haben sehr schnell gemerkt, dass nichts mehr zu machen war.
Nach Rücksprache mit dem Vermieter ging dann das "Abenteuer" los: Abschleppdienst organisieren, Aufladen des Wohnmobils, Wegfahrt Richtung Autobahn über einen Feldweg (und Daumen halten, dass das Wohnmobil auf dem Anhänger nicht kippt), Weiterfahrt auf der Autobahn bis zur Reparaturwerkstatt nach Kassel, Abladen des Fahrzeuges. Es war mittlerweile Freitag Nachmittag, drückend heiss - und es wurde uns gesagt, vor Dienstag ist keine Reparatur möglich... Wieder Rücksprache mit dem Vermieter und weiter ging es: mit dem Taxi zu Europcar, ein Auto mieten, zurück zur Werkstatt. Und dann hiess es, alles aus dem Wohnmobil - inklusive den ganzen Sachen aus dem grossen Stauraum - in einen VW Passat umladen. Es ist mir noch heute nicht klar, wie das ging, aber wir haben es geschafft und alles untergebracht - d.h. fast alles: die Holzkohle für den Grill und der Brennspiritus hatten keinen Platz mehr, die Sachen bekam dann ein Angestellter der Werkstatt geschenkt.
Sehr eingeengt fuhren wir dann erst gegen 16.30 h in Kassel weg und wir fuhren bis auf eine kleine Essenspause durch bis Freiburg, wo wir gegen 23.30 h ankamen und wo uns für die letzte Nacht ein Wohnwagen zur Verfügung gestellt wurde.

Alles in allem ist der letzte Reisetag so gar nicht nach unseren Vorstellungen abgelaufen. Aber wir waren letztendlich froh, dass wir "nur" eine Panne hatten und niemand zu Schaden gekommen ist. Wenn uns die Panne auf der kurvenreichen Strasse hinunter zum Geirangerfjord oder auf der Autobahn passiert wäre, hätte es sicher einen Unfall gegeben.

Und trotz dieses letzten Tages waren wir sicher nicht das letzte Mal mit einem Wohnmobil unterwegs, da uns diese Art des Reisens sehr gefällt. Der Traum wäre ein eigenes Fahrzeug und Träume können ja wahr werden... manchmal... Und einen Traum habe ich auch noch: mit dem Wohnmobil an die Lofoten und weiter ans Nordkap - davon träume ich vor allem jetzt, wo es hier so brütend heiss ist.

Ja, das ist jetzt ein langer Bericht geworden - aber es ist der letzte Teil unserer Norwegenreise. Und ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere von Euch durch meinen Bericht Lust bekommen hat, einmal Urlaub in dem schönen Norwegen zu verbringen.

5 Kommentare:

  1. Wundervolle Fotos, sicherlich ein ganz tolles Land. Der letzte Urlaubstag war ja nicht so schön für euch, aber letztendlich ja nochmal alles gut gegangen.
    LG Doreen

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  2. Huhu Carola..ihr habe fast die gleiche Tour gemacht wie wir damals...so kann ich noch mal in erinnerungen schwelgen.
    Wenns nicht so teuer wäre, würde ich es gerne auch noch mal machen.....!
    Liebe Grüße
    Dani

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  3. Eine wunderbare Reise und an so einige Bilder konnte auch ich mich von unserer Reise erinnnern. Das Ende war wohl dann sehr anstrengende, aber jetzt ist es nur noch eine Erinnerung und hinter Dir *troest* und bleiben tun die vielen schoenen Bilder von einem sehr eindrucksvollen Land!

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  4. tolle Bilder Carola, da kommt Urlaubsstimmung auf.....sehr schön zu lesen...

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  5. Liebe Carola,

    ich möchte danke sagen für die wunderschönen Fotos und den Bericht eurer Reise nach Norwegen. Es muss ein eindrucksvolles Land sein.
    Es hat Spass gemacht von euren Reiseerlebnissen zu lesen. :-)

    HG von

    *Christina* aka sunshine*c

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